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Lektion 1.4 – Übung B: Der doppelte Blick

Übung B – Der doppelte Blick (5–10 Min)

Ziel: Mensch von Erkrankung trennen, Bedürfnisse erkennen, Druck senken – und daraus einen 1 %-Schritt ableiten.

Warum diese Übung hilft

Im Stress verschmelzen oft der geliebte Mensch und das, was die Erkrankung mit ihm macht. Der „Doppelte Blick“ trennt Fakten (was wirklich zu sehen/hören ist) von Deutungen (unsere Gedanken darüber). Erst dann fragen wir: Welches Bedürfnis könnte dahinterstecken? Diese Haltung ist Kern des begegnungsorientierten Ansatzes und öffnet Wege zu milderen, wirksamen Reaktionen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Bitte laden Sie sich das PDF Arbeitsblatt_B herunter oder drucken es sich aus.

  1. Szene wählen (1 Min): Nehmen Sie eine belastende Situation von heute (z. B. aus Übung A). Kurz festlegen: Wann/wo? Wer war da?

  2. Fakten notieren (2–3 Sätze): Beschreiben Sie ohne Bewertung, was sichtbar/hörbar war (Zeit, Häufigkeit, Handlungen, Worte).
    Beispiel: „Sie öffnete dreimal in 10 Minuten den Besteckkasten und legte Messer daneben auf die Ablage.“

  3. Gedanken/Deutungen aufschreiben (2–3 Sätze): Was denken Sie darüber? Wichtig: Nur als Gedanken kennzeichnen, nicht als Tatsache.
    Beispiel: „Sie macht das absichtlich, um mich zu ärgern.“

  4. Bedürfnisse vermuten (Stichworte): Was könnte die Person brauchen/ausdrücken?
    Beispiele: Geborgenheit, Einbeziehung, Zugehörigkeit, Beschäftigung, Identität (etwas „Können“ zeigen). Diese Bedürfnis-Linse stammt aus person-/begegnungsorientierten Ansätzen.

  5. Achtsamkeitssatz (laut oder innerlich):Es ist schwer – und ich atme weiter.“ Er holt Sie aus der Eskalation in die Handlungsfähigkeit.

  6. 1%-Aktivität für heute ableiten: Ein kleiner, machbarer Schritt, der das vermutete Bedürfnis mild adressiert.

A

Szene wählen (1 Min): Nehmen Sie eine belastende Situation von heute (z. B. aus Übung A). Kurz festlegen: Wann/wo? Wer war da?

A

Fakten notieren (2–3 Sätze): Beschreiben Sie ohne Bewertung, was sichtbar/hörbar war (Zeit, Häufigkeit, Handlungen, Worte).

A

Gedanken/Deutungen aufschreiben (2–3 Sätze): Was denken Sie darüber? Wichtig: Nur als Gedanken kennzeichnen, nicht als Tatsache.
Beispiel: „Sie macht das absichtlich, um mich zu ärgern.“

A

Bedürfnisse vermuten (Stichworte): Was könnte die Person brauchen/ausdrücken?
Beispiele: Geborgenheit, Einbeziehung, Zugehörigkeit, Beschäftigung, Identität (etwas „Können“ zeigen). Diese Bedürfnis-Linse stammt aus person-/begegnungsorientierten Ansätzen.

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